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Christophorus und ich

Christoph Landes • Mai 04, 2021

Christophorus und ich

Christophorus und ich

Ich heiße Christoph. Eigentlich schon immer. Meine Eltern haben mir den Namen damals, nach meiner Geburt gegeben. Als Kind und Jugendlicher war ich nicht immer glücklich mit dem Namen. Ich war der einzige. Christoph, so heißt eigentlich niemand. Ich habe nicht unter meinem Namen gelitten. Aber ich wollte vom Gefühl her eher dazu gehören, mit einem coolen Namen und nicht anders sein, mit meinem alten Namen. 

Irgendwann nannte dann eine Familie aus unserem Bekanntenkreis ihren Jüngsten auch Christoph. Als er größer wurde hat er mich bewundert, weil wir denselben Namen haben. Inzwischen habe ich auch einen guten Freund, der Christoph heißt. Wir haben sogar schon mal überlegt, ob wir gemeinsam was unter dem Firmennamen „Christoph & Christoph“ machen. Ihm ging es als Kind auch so, dass er niemand mit diesem Namen kannte.  

Letztens dann ein denkwürdiger Tag. Innerhalb von 24 Stunden hatte ich gleich mit drei Christophs zu tun. (Das passiert mir sonst nur mit Helmut oder Christian). Einer von ihnen antwortete auf meine erste E-mail: „Schön von einem Namens-Vetter Post zu bekommen“. Es wird langsam mit diesem Namen…

Ich bin nicht katholisch, hab aber vom Heiligen Christophorus schon mal was gehört. Die Plakette in manchen Autos kenne ich – Christophorus, der Heilige der Autofahrer und Reisenden. Wikipedia weiß mehr. Eine historische Person „Christophorus“ gab es wahrscheinlich nicht. Es gibt unterschiedliche Zugänge, wie die Legende um diesen Heiligen entstanden ist. Die für mich schönste und bei uns wahrscheinlich bekannteste, ist die Geschichte von Christophorus dem Riesen. Als Ritter will er dem mächtigsten Herrn dienen. Er fand aber keinen Herrscher, dessen Macht nicht irgendwie begrenzt war. Ein frommer Einsiedler riet ihm nach langer Suche, er soll nur Gott dienen. Gottes Macht ist unbegrenzt. Weil er ein Riese ist, soll er darin Gottes Willen sehen und als Fährmann Reisende über den Fluss tragen. In einem Kind, das er kaum über den Fluss tragen kann, begegnet ihm Christus. Er trägt Christus, den Herrn und König, dem er dient, über den Fluss.

Mit 1,80 Metern bin ich kein Riese. Neben manchen Menschen fühle ich mich sogar klein. Und doch nehme ich diesen Gedanken mit: Von Gott beschenkt – Christus dienen. 

Wie heißt Du und wie ist die Geschichte zu Deinem Namen?

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