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9 wichtige Elemente, die Entscheidungsprozesse stärken können

Christoph Landes • März 16, 2021

9 wichtige Elemente, die Entscheidungsprozesse stärken können

Alte Kirche - neu denken
Vor kurzem habe ich für eine kirchliche Zeitschrift einen Artikel zu Entscheidungsfindungen geschrieben. Die wesentlichen Elemente bzw. Tipps sind hier noch mal veröffentlicht: 

1) Transparenz schaffen: Was gibt den Anstoß, dass etwas zur Entscheidung steht, warum steht die Entscheidung gerade jetzt auf der Agenda. Wer hat sich dabei etwas gedacht. Was soll durch die Entscheidung erreicht oder sichergestellt werden? 

2) Überlegung, wer entscheidet: Ist es von den Strukturen her vorgegeben, wer die Entscheidung treffen soll. Gibt es dafür einen Arbeitskreis? Bereitet der Arbeitskreis eine Entscheidung vor, oder entscheidet der Kreis auch.

3) Welche Informationen werden für eine gute Entscheidung benötigt: Geht es um technische, gestalterische, finanzielle, geistliche, personelle Fragen? Oder um ganz was anderes. Häufig sind es Kombinationen. Welche Informationen, welches gemeinsame Wissen ist nötig, um darüber zu entscheiden. Gibt es in der Gemeinde und evtl. auch außerhalb „Experten“ die dazu einen Beitrag leisten können.

4) Wie lange ist Zeit für die Entscheidung. Wenn Entscheidungen wichtig sind, heißt das noch nicht, dass sie auch dringend sind. Und manche dringende Entscheidungen sind nicht so wichtig. Manchmal ist es besser, fundiert zu entscheiden. Aber wenn Entscheidungsprozesse zu lange dauern, dann könnte das Interesse daran schwinden und die Entscheidung verläuft im Sande.

5) Wo finden emotionale Seiten einer Entscheidung Raum? Sich für etwas Neues zu entscheiden, bedeutet oft auch von bestehendem Abschied zu nehmen. Vielleicht sind Ängste da. Innere Widerstände, Machtverlust… Das alles braucht Raum. Manchmal auch nur einen konkreten Raum, um geäußert und gehört zu werden.

6) Geredet wird sowieso! Da ist diese informelle Seite. Es kann hilfreich sein, die Gemeinde aufzufordern, miteinander ins Gespräch zu kommen. Hören auf Geschwister mit anderen Interessen, die anderen nicht als Partei sehen, sondern als Geschwister, versuchen einander zu verstehen, bereit sein die Perspektive zu wechseln… Manchmal helfen konkrete Anregungen und Fragen.

7) Wie kann Gott in den Entscheidungsprozess sprechen. Gott weiß was gut ist. Wie kann es gelingen, auf ihn zu hören? Braucht es Momente der Stille, des Bibelstudiums, das Hören auf Geschwister oder sogar etwas wie ein prophetisches Wort?

8) Wie wird eine Entscheidung konkret getroffen. Das sollte klar sein, bevor es zur „Abstimmung“ kommt. Soll es ein Konsensverfahren sein, bei dem einzelne ein Veto einlegen können, geht es um eine offene oder geheime Abstimmung? Wieviel Prozent Zustimmung braucht eine Entscheidung. Steht dazu etwas in der Satzung? Oder soll das umgesetzt werden, wo es am wenigsten Widerstand gibt?

9) Moderation in Entscheidungsprozessen sollte neutral sein. Es kann sinnvoll sein, für manche Entscheidungen einen Moderator von außen um Hilfe zu bitten.

Bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf!

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